12.08.20 - Kilchberg

Vor neue Herausforderungen gestellt

Erstellt:
24.08.2020 - 05:38 Uhr

Publiziert durch:
Kilchberger Gemeindeblatt

Corona

Die Covid-19-Pandemie stellt auch die Feuerwehren schweizweit vor neue Herausforderungen. Oberstes Gebot ist und bleibt, die Einsatzbereitschaft jederzeit sicherstellen zu können.

Dank der konsequenten Umsetzung der möglichen Schutzmassnahmen war und ist die Feuerwehr Kilchberg-Rüschlikon jederzeit einsatzfähig. Die Herausforderungen bleiben und es gilt weiterhin, wachsam zu sein und die Konzentration aufrechtzuerhalten. Inzwischen kann man es sich vorstellen – ein infizierter AdF (Angehöriger der Feuerwehr) trägt das Virus in sich und steckt während eines Einsatzes im Tanklöschfahrzeug, in dem man dicht nebeneinander sitzt, übrige AdF unbemerkt an. Schnell kann so die Hälfte oder auch eine ganze Feuerwehr in Quarantäne gesetzt werden. Ein Szenario, das das Kommando mit allen möglichen Mitteln verhindern will.
Bis anhin ist dies der Feuerwehr Kilchberg-Rüschlikon gut gelungen. Die Covid-19-Pandemie stellt aber auch eine Rettungsorganisation auf Milizbasis vor grosse Herausforderungen. Welche Massnahmen hat die Feuerwehr ergriffen?

Ein kurzer chronologischer Rückblick

Als am 28. Februar erstmals verschärfte Hygienemassnahmen des Bundes publik wurden, war der Ernst der Lage erstmals richtig bekannt. Die Hygienemassnahmen wurden sofort im Depot aufgehängt und auch kommuniziert. Am 13. März trat das Veranstaltungsverbot in Kraft, wovon auch der ordentliche Übungsbetrieb betroffen war. Das Kommando informierte noch am Abend alle Offiziere mittels einer Telefonkonferenz und die Mannschaft per Info-Mail. Keine Übungen, keine Sitzungen, alles musste abgesagt werden, doch bei einem Alarm muss man ja weiterhin ausrücken …
Das Kommando installierte einen internen Krisenstab und führte chronologisch gemäss den Regeln der Stabsarbeit eine Journal-Pendenzenliste und informierte regelmässig die Sicherheitskommission und die AdF. Auch die GVZ ergriff Massnahmen und gab von Seiten des Kantons Empfehlungen heraus. An diese hielt sich auch die Feuerwehr KiRü und ging schon zu Beginn noch einen Schritt weiter, indem von Anfang an eine generelle Maskentragpflicht eingeführt wurde. Weiter wurde schon früh Desinfektionsmittel vorrätig bestellt und zur Verfügung gestellt.

Alternative Übungsmethoden

Bis heute gilt bei Einsätzen eine Maskenpflicht in allen Fahrzeugen, diese ist nötig, damit die Einsatzfahrzeuge beim Ausrücken vollständig besetzt werden können. Während eines Einsatzes kommt einem Offizier die offizielle Funktion «Verantwortungsbereich Sicherheit Corona» zu. Dieser Offizier muss das Einhalten der Abstands- und Hygieneregeln auch während des Einsatzes, zum Beispiel auf dem Sammelplatz, überwachen. Und sämtliche Geräte und Fahrzeuge müssen nach jedem Einsatz oder jeder Übung mit Desinfektionstüchern gereinigt werden. In der Zwischenzeit konnte der ordentliche Übungsbetrieb wieder aufgenommen werden. Aber auch während des Lockdown wurden alternative Übungsmethoden entwickelt. So wurden auf Basis einer App eine Kaderübung und eine Autodrehleiter-Übung angeboten, welche die AdF selbständig und vor allem alleine absolvieren konnten.
Der Jahresplan musste ebenfalls neu angepasst werden. So ist es bis auf weiteres, wenn möglich, zu vermeiden, dass die ganze Feuerwehr an einem Abend miteinander übt. Die Übungen
finden in Gruppen oder mit der halben Feuerwehr statt. Nur so ist zu vermeiden, dass mit einem plötzlich auftretenden positiven Covid-Fall die ganze Organisation nicht mehr einsatzfähig wäre und in Quarantäne gesetzt werden müsste. Die Covid-19-Pandemie stellt die Feuerwehr KiRü vor Herausforderungen, die bis anhin positiv gemeistert werden konnten. Für das Kommando hat die Einsatzbereitschaft absolute Priorität und es wird alles darangesetzt, dies wie bis anhin erfolgreich bewältigen zu können.
Es sei an dieser Stelle allen freiwilligen Feuerwehrfrauen und -männern herzlich für die Ausdauer, Flexibilität und Einsatzbereitschaft gedankt. Im Namen der ganzen Bevölkerung

Für das Kommando: B. Burri,
Kommandant FWKilchberg-Rüschlikon

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